Wie die Schmerzen im Hals wieder loswerden?
Die meisten Menschen erkranken jedes Jahr ein paar Mal an Halsschmerzen: Der Hals fühlt sich trocken an, beginnt zu kratzen und es treten Schluckbeschwerden auf. Das ist zwar meistens nicht das Ende der Welt, da die Ursachen der Erkrankung in der Regel relativ harmlos und gut kontrollierbar sind. Dennoch schränken Halsschmerzen den Alltag von Betroffenen teilweise stark ein und in einigen Fällen können auch Komplikationen im Krankheitsverlauf auftreten. Wer Halsschmerzen hat wäre die lästigen Symptome in der Regel daher gerne schnellstmöglich wieder los.
Die Entzündung im Hals richtig behandeln
Zur bestmöglichen Behandlung bei Halsschmerzen sollte zunächst bekannt sein was die Ursachen und Auslöser für die Beschwerden sind. Die Dauer der Halsschmerzen gibt einen entscheidenden Anhaltspunkt. Akute Halsschmerzen mit einfachen Erkältungssymptomen, die nicht länger als ein paar Tage bis maximal eine Woche andauern, sind in der überwiegenden Zahl der Fälle durch eine Infektion ausgelöst (meistens durch eine Infektion mit Erkältungsviren, seltener durch andere Viren oder Bakterien). In der Regel sind bei Erwachsenen mit erkältungsbedingten Halsschmerzen keine weiteren Diagnose- oder Therapiemaßnahmen durch einen Arzt notwendig, sofern die Symptome innerhalb von einer Woche von alleine wieder abklingen und keine Komplikationen auftreten. Chronische Halsschmerzen, die über mehrere Wochen andauern oder ständig wiederkehren sowie akute Halsschmerzen, die besonders schwer verlaufen oder mit ungewöhnlichen Begleitsymptomen einhergehen (z.B. Ausschlag, hohes Fieber, andauernder Husten, Heiserkeit), können dagegen neben kompliziert verlaufenden Infektionen auf viele weitere Gründe zurückzuführen sein – zum Beispiel Schadstoffbelastungen, Krankheiten von Organen und Strukturen im Bereich des Halses, chronische Infektionskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen. In diesen Fällen muss die Halsschmerzen Diagnose und weitere Therapie in der Regel durch einen Arzt erfolgen. Je nachdem welche Ursache den Halsschmerzen zugrunde liegt und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie beispielsweise dem Alter, Nebenerkrankungen oder sonstigen besonderen Umständen der Erkrankten, gibt es demnach unterschiedliche Antworten auf die Frage Halsschmerzen – Was tun? Ist die Ursache der Halsschmerzen bekannt oder kann hochwahrscheinlich angenommen werden, gibt es jeweils verschiedene Behandlungsmöglichkeiten beziehungsweise therapeutische Mittel und Methoden.
Erkältung und Halsschmerzen
Erkältungen sind die häufigste Ursache von akuten Halsschmerzen – die meisten Menschen erkranken mehrmals pro Jahr. Als Auslöser kommt vor allem eine große Zahl verschiedener Typen von Erkältungsviren (z.B. Coronaviren, Rhinoviren, Adenoviren) und Bakterien (v.a. Streptokokken) in Frage. Die Ursachen des Erkältungsschnupfens sind jedoch über die viralen beziehungsweise bakteriellen Auslöser hinaus auch in Umgebungsfaktoren und vor allem auch in der körpereigenen Abwehrkonstitution des Erkrankten zu sehen. So häufen sich die Fälle von Erkältungsschnupfen in der Regel in der kalten Jahreszeit oder bei Menschen, die aus körperlichen oder psychischen Gründen immungeschwächt sind. Sofern ausschließlich Erkältungsviren die Erkrankung ausgelöst haben, sind Halsschmerzen in der überwiegenden Zahl der Fälle harmlos und heilen mit etwas Geduld von alleine wieder ab. Bei bakterieller Beteiligung ist unter Umständen die Einnahme von Antibiotika notwendig, aber auch in diesen Fällen heilt die Erkrankung bei richtiger Behandlung in der Mehrzahl der Fälle problemlos innerhalb von sieben bis zehn Tagen wieder aus. Es sind allerdings auch komplizierte Verläufe erkältungsbedingter Halsschmerzen mit Abszessbildung, Mitbeteiligung anderer Organe und Strukturen der Atemwege (z.B. Kehlkopfentzündung, Lungenentzündung) oder Schäden an Organen wie Herz und Nieren denkbar – insbesondere wenn bestimmte Erregertypen beteiligt sind und wenn die Ursachen der Halsschmerzen nicht richtig auskuriert werden. Solche Verläufe sind jedoch bei einfachen erkältungsbedingten Halsschmerzen relativ selten. Darüber hinaus besteht auch bei unkomplizierten Verläufen aufgrund der lästigen Symptome ein nicht zu unterschätzender Leidensdruck bei Betroffenen, die in der überwiegenden Zahl hochmotiviert sind aktiv etwas gegen die Erkrankung zu tun. Halswehgeplagte müssen sich nicht hilflos in ihr Schicksal ergeben, denn durch bestimmte therapeutische Maßnahmen kann gegebenenfalls versucht werden die Erkältungserreger zu bekämpfen, die Symptome zu lindern oder die körpereigene Abwehrreaktion zu unterstützen, um den Heilungsprozess unter Umständen zu beschleunigen. Die weite Verbreitung von Halsschmerzen zusammen mit über viele Generationen gesammelten sowohl erfahrungs- als auch wissenschaftlich basierten therapeutischen Kenntnissen, hat dazu geführt, dass heute Betroffenen ein sehr großes Repertoire an Behandlungsmethoden für ihre Halsschmerzen zur Auswahl steht. Dazu gehören:
- Naturheilmittel,
- Medikamente,
- Homöopathie und andere Methoden aus der Alternativmedizin.,
- Allgemeinmaßnahmen,
- Hausmittel.
Bei Komplikationen, wie beispielsweise einem Mandelabszess oder einer Ausbreitung der Infektion auf die Stimmbänder, das Herz oder andere Organe, können darüber hinaus auch Operationen oder andere therapeutische Maßnahmen notwendig werden.
Halsschmerzen bei Infektionskrankheiten
Neben den durch Erkältungserreger ausgelösten Halsschmerzen, gibt es andere Viren und Bakterien, die beim Menschen Krankheiten mit Halsschmerzen – aber meist auch mit vielen anderen, deutlich schwerwiegenderen Symptomen – auslösen können. Relativ oft handelt es sich dabei auch um Symptome, die Patienten mit Halsschmerzen zu einem Arztbesuch veranlassen sollten (z.B. Fieber, Ausschlag, Atemnot) – siehe auch Halsschmerzen: Wann zum Arzt?. Verglichen mit Infektionen durch Erkältungsviren oder Streptokokken-Infektionen sind diese Krankheiten allerdings nur sehr selten für Halsschmerzen verantwortlich. Dazu gehören:
- Herpes (ausgelöst durch Herpes simplex Viren),
- Grippe (ausgelöst durch Influenza Viren),
- Pseudokrupp (ausgelöst durch Parainfluenza- oder Respiratorische-Synzytial-Viren; bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft die Erkrankung in der Regel als einfache Erkältung, aber bei Babys und Kindern – vor allem bis zum Alter von sechs Jahren – können die Viren eine relativ schwerere Krankheit mit der Gefahr von Atemnot auslösen),
- Pfeiffersches Drüsenfieber (ausgelöst durch Epstein-Barr-Viren),
- Zytomegalie (ausgelöst durch Zytomegalie Viren),
- Herpangina (ausgelöst durch Coxsackie Viren vom Typ A),
- HIV-Infektion (in den ersten Tagen oder Wochen nach Ansteckung, ausgelöst durch Humane Immundefizienz Viren),
- Yersiniose (ausgelöst durch Yersinia enterocolica Bakterien),
- HIB-Infektion (ausgelöst durch Haemophilus influenzae Bakterien vom Typ B)
- Diphtherie (ausgelöst durch Corynebacterium diphtheriae Bakterien),
- Gonokokken-Infektion (ausgelöst durch Neisseria gonorrhoeae),
- Syphilis (ausgelöst durch Treponema pallidum Bakterien),
- Pest (ausgelöst durch Yersinia pestis Bakterien),
- Tularämie (ausgelöst durch Francisella tularensis Bakterien),
- Bakterielle Lungenentzündung (z.B. durch Clamydien, Mycoplasmen)
- Mund-Soor (ausgelöst durch den Pilz Candida albicans).
Manche der genannten Infektionskrankheiten können je nach Konstitution und Alter der Betroffenen – richtige Behandlung vorausgesetzt – vergleichsweise leicht beziehungsweise komplikationslos verlaufen (z.B. in der überwiegenden Zahl der Fälle bei Grippe, Pfeifferschem Drüsenfieber, Zytomegalie, Herpangina, Yersiniose oder Herpes), andere können allerdings auch für schwere bis lebensbedrohliche Gesundheitsstörungen verantwortlich sein (z.B. HIV, Syphilis oder HIB-Infektionen). Darüber hinaus kommen einige dieser Infektionskrankheiten heute in Deutschland aufgrund von Impfungen oder modernen Behandlungsmöglichkeiten so gut wie nicht mehr vor (z.B. Pest oder Diphtherie). Zur Sicherstellung der bestmöglichen Behandlung, sollte ein Verdacht auf das Vorliegen der oben genannten Krankheiten in jedem Fall Anlass sein, einen Arzt zu Rate zu ziehen.
Chronische Halsschmerzen
Halsschmerzen, die länger als zwei Wochen andauern gelten als chronische Halsschmerzen und bedürfen ärztlicher Untersuchungen und Behandlungen. Auch Halsschmerzen, die weniger lang andauern aber dafür auffällig häufig wiederkehren (mehr als vier Mal pro Jahr) sollten Betroffene durch einen Arzt abklären lassen. Zu den Ursachen für chronische Halsschmerzen zählen langwierige oder kompliziert verlaufende Infektionen, Umweltbelastungen (z.B. Staub, Abgase, trockene Luft, Rauchen), oder auch zahlreiche nicht ansteckende (nicht-infektiöse) chronische Erkrankungen. Zu letzteren gehören lokalisierte Erkrankungen und von Organen oder Strukturen im Bereich oder in der Nähe des Halses (z.B. Sodbrennen, Schilddrüsenerkrankungen, Tumore, Verletzungen, Probleme mit der Halswirbelsäule) aber auch sogenannte systemische Krankheiten, die mehr oder weniger im gesamten Körper Schäden anrichten können (z.B. rheumatische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, Leukämie). Nicht selten stehen bei diesen nicht-ansteckenden, chronischen Erkrankungen andere, schwerwiegendere Symptome als die Halsschmerzen im Vordergrund. Gelegentlich können die Halsschmerzen aber auch ein erstes oder das zumindest zunächst vordergründige Anzeichen für die zugrundeliegende chronische Erkrankung sein.
Halsschmerzen in der Schwangerschaft
Halsschmerzen in der Schwangerschaft und Stillzeit können wie bei Nichtschwangeren durch alle möglichen Halsschmerzen-Ursachen (z.B. chronische Infekte, chronische Erkrankungen, Umweltbelastungen) bedingt sein. Da schwangere Frauen durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft relativ häufig an Sodbrennen leiden, sollte das Augenmerk insbesondere auch auf diese mögliche Ursache gerichtet sein – vor allem wenn keine Anzeichen für eine Erkältung oder Infektion vorliegen und die Schwangerschaft bereits weit fortgeschritten ist. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten Schwangere bei Halsschmerzen in der Regel relativ schnell ärztliche Hilfe suchen: Ärztlichen Rat einholen sollte, wer schwanger ist und Halsschmerzen hat, die länger als 24 Stunden anhalten. Bei der Behandlung von Halsschmerzen bei Schwangeren gelten teilweise besondere Regeln, da Schwangere nicht alle Arten oder Dosierungen von Therapien in gleichem Maße erhalten dürfen wie nichtschwangere Frauen. In vielen Fällen haben sich daher vor allem bei erkältungsbedingten Halsschmerzen schonende Mittel und Hausmittel bewährt.
Halsentzündung beim Baby
Erkältungen beim Baby können – wie bei älteren Kindern oder Erwachsenen – mit Halsschmerzen einhergehen, die allerdings in den meisten Fällen von den kleinen Patienten gar nicht oder nicht klar zum Ausdruck gebracht werden können. Bei anderen Anzeichen für eine Erkältung bei Babys (z.B. eine laufende Nase oder erhöhte Temperatur) sollte daher wenn möglich immer auch ein Blick in den Hals geworfen werden, um zu prüfen ob die Schleimhäute im Rachen gerötet oder gar vereitert sind. Falls ja, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden. Im ersten Lebensmonat sollten Eltern darüber hinaus bei Erkältungssymptomen auch ohne Anzeichen für eine Halsentzündung sicherheitshalber mit ihrem Baby zum Kinderarzt gehen. Da viele Erkältungsmedikamente bei Babys mit Halsschmerzen nicht angewendet werden können, sind homöopathische Präparate und Hausmittel erfahrungsgemäß in unkomplizierten Fällen am besten zur Behandlung geeignet. Aber auch andere Medikamente (ggf. auch Antibiotika) sowie Allgemeinmaßnahmen können den Genesungsprozess unterstützen. Andere als erkältungsbedingte Ursachen für Halsschmerzen bei Babys kommen in seltenen Fällen theoretisch auch in Frage, machen sich aber in dieser Altersgruppe in der Regel zunächst eher durch andere Symptome bemerkbar.
Was kann man bei Kindern tun?
Wie bei Erwachsenen und Babys ist eine Infektion mit Erkältungsviren die häufigste Ursache von akuten Halsschmerzen bei Kindern und Kleinkindern. Diese Fälle können in der Regel problemlos zu Hause behandelt werden, und sollten kein Anlass zur größeren Besorgnis sein. Eine Krankmeldung beim Kindergarten oder bei der Schule kann allerdings dennoch auch bei einfachen erkältungsbedingten Halsschmerzen für einige Tage sinnvoll sein, um die Ansteckung anderer Kinder zu verhindern. Zur Behandlung stehen weitgehend dieselben Methoden und Präparate wie bei Erwachsenen zur Verfügung, wobei bei der Anwendung von Arzneimitteln auf Altersbeschränkungen geachtet werden sollte. Erfahrungsgemäß hat sich bei einfachen Fällen von Kleinkindern und Kindern mit erkältungsbedingten Halsschmerzen insbesondere die Anwendung von Hausmitteln, homöopathischen Präparaten und Allgemeinmaßnahmen bewährt. Bei Halsschmerzen mit bakterieller Beteiligung kann gegebenenfalls auch die Einnahme eines Antibiotikums notwendig werden, um Komplikationen zu vermeiden. Andere Infektionskrankheiten, Umweltbelastungen oder nicht-infektiöse chronische Krankheiten können bei Kindern ebenfalls zu Halsschmerzen führen und müssen altersgerecht durch einen Arzt behandelt werden.
Ist Sport bei Halsschmerzen empfehlenswert?
Bei leichten Halsschmerzen ist grundsätzlich gegen leichtes körperliches Training nichts einzuwenden – sofern kein Fieber oder Husten vorliegt und keine Nebenerkrankungen bestehen, die Sport verbieten. Sport bei Erkältung kann sogar dabei helfen das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Liegen andere Gründe für die Halsschmerzen vor als eine Erkältung ist im individuellen Fall abzuwägen, ob Sport betrieben werden darf oder nicht. Dies hängt von der genauen Ursache der Halsschmerzen, den Begleitumständen und der generellen Konstitution der Betroffenen ab. Bei Halsschmerzen aufgrund von schweren Infektionskrankheiten kommt Sport beispielsweise in der Regel nicht in Frage. In den meisten Fällen von nicht-infektiösen chronischen Halsschmerzen sollte dagegen nichts gegen körperliches Training einzuwenden sein. Grundsätzlich ist Menschen mit chronischen Halsschmerzen anzuraten ihr Sportprogramm von einem Arzt gegenchecken zu lassen, um Risiken zu vermeiden.
Wie Halsschmerzen richtig vorbeugen?
Zur Vermeidung (Prävention) erkältungsbedingter Halsschmerzen können einige Maßnahmen und Mittel sinnvoll sein, die in der Regel entweder darauf abzielen, den Kontakt mit den Erkältungsviren zu vermeiden oder das Immunsystem zu stärken. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es allerdings aufgrund der weiten Verbreitung und relativ leichten Übertragbarkeit nicht – auch bei einem bestmöglich gerüsteten Immunsystem. Zu den Methoden, die erkältungsbedingten Halsschmerzen vorbeugen sollen gehören:
- Handhygiene – vor allem während Erkältungswellen, in der kalten Jahreszeit, oder nach Kontakt mit Erreger-Hotspots (Oberflächen die relativ häufig mit menschlichen Händen in Kontakt kommen),
- Engen Kontakt (Küssen, Umarmen, Händeschütteln) mit akut erkälteten Menschen meiden,
- Ausreichend Flüssigkeit – aber nicht zu viel (Flüssigkeitszufuhr innerhalb der empfohlenen Tagesmengen),
- Vitamine, Spurenelemente und Co. (bei Unterversorgung gegebenenfalls Einnahme von Vitamin C, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren),
- Warme Füße, warme Brust und warmer Hals,
- Stimme schonen,
- Rauchen vermeiden (vor allem bei kalten Wetter im Freien),
- Pflanzliche Mittel zur Unterstützung der Immunabwehr (z.B. ätherische Öle und andere pflanzliche Naturheilmittel – v.a. Echinacea, Umckaloabo),
- Eine vollwertige und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Energiezufuhr,
- Regelmäßige Aufenthalte an der frischen Luft,
- Trockenbürsten (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Bindegewebserkrankungen),
- Regelmäßiger Ausdauersport, Wechselbäder, Licht- und Luftbäder und Sauna-Besuche (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Herzkreislauferkrankungen),
- Darmsanierung (zur Unterstützung des darmassoziierten Immunsystems),
- Meditation, Entspannungsverfahren und Stressreduktionstechniken,
- Yoga-Übungen (vorausgesetzt es bestehen keine Gegenanzeigen, wie z.B. Erkrankungen des Muskel- oder Skelettsystems).
Der Entstehung von infektiösen Halsschmerzen anderer Ursache kann gegebenenfalls auch entgegengewirkt werden (z.B. Impfung gegen Diphtherie). Hier steht allerdings meist die Verhinderung anderer, relativ schwerwiegenderer Symptome in Frage kommender Infektionskrankheiten im Vordergrund. Bestimmten chronischen Ursachen für Halsschmerzen kann unter Umständen ebenfalls vorgebeugt werden. Allerdings spielen in vielen Fällen von chronischen Halsschmerzen auch Faktoren eine Rolle in der Krankheitsentstehung, die nicht direkt beeinflusst werden können (z.B. genetische Veranlagung).
Ab wann muss man unbedingt zum Arzt!
Bei Halsschmerzen sollten Erwachsene in folgenden Fällen umgehend oder schnellstmöglich professionelle Hilfe suchen (Achtung: bei Kindern, beim Baby, bei Schwangeren und Menschen mit chronischen Nebenerkrankungen gelten zum Teil andere/strengere Kriterien):
- Atemnot (Notfall!),
- Schmerzen bei der Atmung (Verdacht auf Lungenentzündung),
- Halsschmerzen, die ohne bekannte chronische Ursache (wie z. B. Schluckbeschwerden bei vergrößerter Schilddrüse) länger als sieben Tage anhalten (z.B. wenn eine Erkältung mit Halsschmerzen nicht abheilt),
- Bei immer wiederkehrenden Halsschmerzen (Halsschmerzen öfter als vier Mal pro Jahr),
- Halsschmerzen, die bei bekannter chronischer Ursache aktuell nicht ärztlich behandelt werden, oder sich verschlimmern,
- Sehr hohes Fieber (über 40,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 41 Grad Celsius rektal gemessen),
- Hohes Fieber, das länger als einen Tag anhält (über 38,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 39 Grad Celsius rektal gemessen),
- Fieber, das länger als drei Tage anhält (37,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 38 Grad Celsius rektal gemessen),
- Anzeichen für eine Agranulozytose (lebensgefährliches Absinken der Zahl einer Art von weißen Blutkörperchen im Blut) bei Einnahme von Medikamenten, bei denen Agranulozytose als mögliche Nebenwirkung im Beipackzettel angegeben wird: Fieber (37,5 Grad Celsius im Ohr oder im Mund gemessen beziehungsweise über 38 Grad Celsius rektal gemessen) ohne weitere Anzeichen für eine Erkältung,
- Eiterstippchen oder -straßen im Rachen oder Mundraum,
- Halsschmerzen, die auf Hausmittel nicht ansprechen,
- Halsschmerzen nach Anstrengungen der Stimme,
- Verstärkter Speichelfluss,
- Unerträgliche oder andauernd starke Schluckbeschwerden,
- Plötzliche oder sehr starke Heiserkeit,
- Kieferklemme: Probleme, den Mund vollständig weit zu öffnen (z.B. Verdacht auf Abszess in der Mundhöhle),
- Halsschmerzen nur auf einer Seite des Halses,
- Stark geschwollene Lymphknoten,
- Anzeichen für Blutungen an der Halsschleimhaut,
- Himbeerrote Verfärbung der Zunge,
- Hautausschlag im Gesicht oder am Körper,
- Nach Arztbesuch: Wenn die Beschwerden sich verschlimmern oder länger als fünf Tage andauern,
- Andere notfallmäßige oder ärztlich abklärungsbedürftige Zustände: z. B: Krampfanfälle, Ohnmacht (Synkope), Anzeichen für eine Hirnhautentzündung (Meningitis),
- Allgemein, wenn der Betroffene ängstlich ist oder sich große Sorgen macht selbst wenn nichts des oben genannten zutrifft.
Viele Behandlungsformen und Halsschmerzen-Mittel sowie verschiedene Therapieformen bei Halsschmerzen können oder sollten darüber hinaus nicht ohne die professionellen Kenntnisse eines qualifizierten Arztes oder Heilpraktikers durchgeführt werden.